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Amriswil-Athletics mit Licht und Schatten

Die Schweizer Hallenmeisterschaften in St.Gallen waren aus Vereinssicht ein Auf und Ab. Wir machen einen Rückblick.

Am Samstag standen alle Frauen im Einsatz. Keine hatte an diesem Tag das nötige Wettkampfglück auf ihrer Seite. Lena qualifizierte sich in ihrem Vorlauf über 60m souverän für das Halbfinale. Alles war angerichtet für den Finaleinzug, doch es kam anders. Ihr Halbfinale wurde zurückgeschossen, der Kampfrichter zückte die rote Karte und blieb auf Lenas Bahn stehen. Aus der Traum vom Finale und einer noch schnelleren Zeit.

Eher unglücklich verlief auch Ladinas Einsatz mit der Kugel. Die ersten beiden Versuche wurden als ungültig gewertet. Im dritten und letzten Versuch gelang immerhin noch ein gültiger Wurf mit 12.13m. Zu wenig, um sich für den Finaldurchgang der Top 8 zu qualifizieren. Es resultierte am Schluss ein 13. Platz. Giulia lief in ihrem Vorlauf über 400m mutig vorneweg. Im Ziel stoppte die Zeit bei 59.38s, was eine neue PB bedeutete. Am Schluss fehlte Giulia aber ein Platz für das B-Finale und sie beendete ihren SM-Einsatz auf dem 9. Platz.

Am Sonntag standen dann noch zwei Vereinsmitglieder am Start: Lena und Nick. Beide über die 60m Hürden, beide mit Finalansprüchen, wenn nicht sogar mit mehr. Lena lief souverän ihren Vorlauf, im Halbfinale konnte sie sogar eine neue PB von 8.34s realisieren. Im Finale dann aber das Malheur: auf Platz 3 liegend touchierte sie eine Hürde und verlor so ihren Platz. Als Vierte kam sie ins Ziel, 6 Hundertstel fehlten zu Bronze. Ärgerlich, aber Teil des Hürdenlaufens. Trotz allem zog Lena ein grösstenteils positives Fazit: «Für mich als Athletin sind die Medaillen an Meisterschaften das grundsätzliche Ziel, jedoch habe ich dieses Wochenende auch gemerkt, wie viele Leute mit mir mitgefiebert und eben auch mitgelitten haben. All diese Liebe glänzt fast schöner als eine Medaille.»

Von einer Medaille konnte Nick nur träumen und doch zeigte er zwei solide Leistungen. Im Halbfinale lief er mit 7.95s eine neue PB, qualifizierte sich fürs Finale. Dort sprintete er als Fünfter ins Ziel und realisierte mit 7.91s gleich noch einmal eine neue PB. «Ich bin zufrieden, die Richtung stimmt, endlich bringe ich eine gewisse Konstanz hin. Jetzt will ich diesen Schwung in die Vorbereitung mitnehmen, damit im Sommer noch schneller gesprintet werden kann.»

Es gilt also festzuhalten: Amriswil-Athletics durfte zwei Finalteilnahmen bejubeln, musste jedoch auch Frust aushalten. Was es ebenfalls hervorzuheben gilt, ist die Unterstützung auf den Tribünen. Viele Vereinsmitglieder, Ehemalige und Bekannte sah man auf den Rängen, welche unsere Athletinnen und unseren Athleten tatkräftig anfeuerten. Ein sehr schönes Zeichen, welches von den SM-Startern wahrgenommen und auch sehr geschätzt wurde.