Schweizer Leichtathletikmeisterschaften U20/U23 in Langenthal

(Foto von Andreas Kobler: Giulia Wirth und Ladina Kobler)

Solo zum Titel

Es sollte ein spannender Leichtathletik-Dreikampf mit Giulia Wirth von Amriswil-Athletics, Anja Dubler vom TV Länggasse Bern und Levia Schaden vom LC Regensdorf werden. Doch es kam anders: Das Langhürden-Finale bei den Frauen U20 wurde zur Machtdemonstration. Ihre Vorlaufserien hatten alle drei Athletinnen jeweils fast zeitgleich gewonnen, ohne sich verausgaben zu müssen. Für den Ausgang des Finals liess sich nichts aus diesen Läufen lernen, ausser der Annahme, dass die drei deutlich besser sind als alle anderen Konkurrentinnen. Gerne hätte man den Moment des Nebeneinanders im Finale angehalten, die Spannung ausgekostet. Doch schon nach Rennhälfte entlud sich alles, die Spannung verpuffte. Giulia Wirth zog davon. Als sie die Ziellinie als Schweizer Meisterin in neuer Bestzeit von 59.48s überquerte war sie ganz allein. Levia und Anja blieben mit 61.77s bzw. 63.54s deutlich geschlagen. Es war dies nach 2022 und 2023 bereits der dritte Titel in Serie. Bereits am Mittwoch fliegt Giulia nun an die Weltmeisterschaften nach Lima (Peru) zu ihrem ersten internationalen Grossanlass.

3 Podestplätze von Ladina Kobler

Sie wurde in Langenthal zur Herrin der Ringe der Kategorie U23, Ladina Kobler von Amriswil-Athletics. Den Auftakt machte sie im Hammerring mit 43.54m was sie hinter Kathrin Budmiger vom TV Sarnen LA aufs Silberpodest brachte. Danach folgten 13.76m im Kugelring, eine Weite, die sie im nassen Ring nicht ganz zufrieden stellte, aber hinter Sarah Schmid vom LC Zürich zu Bronze reichen sollte. Im dritten Ring, dem Diskusring hätte Ladina ihre Medaillensammlung nun gerne mit Gold noch komplett gemacht. Doch Jule Insinna aus Lichtenstein warf mit 45.65m noch ein paar Zentimeter weiter, mit 45.12m konnte sich Ladina zum zweiten Mal Silber umhängen lassen. Ladina studierte und trainierte vergangenen Winter an der New Mexico State University in den USA was sich nun ausbezahlt hat. Keiner Athletin gelang es gleich 3 Podestplätze zu erobern.

Bronze für Miguel Forster

Für die einzige Medaille in den männlichen Kategorien war Miguel Forster als Drittplatzierter im Speerwerfen der U20 mit 59.08m besorgt.